Nach dem unvergesslichen Hochgefühl direkt nach der Geburt deines Kindes, wirst du möglicherweise sehr bald auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Aber keine Sorge: Das ist völlig normal bei frisch gebackenen Müttern! Teilweise ist dies durch den Abfall des Schwangerschaftshormonspiegels bedingt, der sich auf deine Stimmung niederschlägt. Ein weiterer Grund kann auch die Tatsache sein, dass du dich erst noch an deine neue Rolle als Mama gewöhnen musst.
Die Suche nach einem Rhythmus beim Füttern, dein Baby verstehen zu lernen, wenn es weint, der Druck, deiner neuen Verantwortung als Elternteil gerecht zu werden, psychische Belastung und all dies verbunden mit wenig Schlaf, stellt dich vor keine leichte Aufgabe. Klopf dir deshalb häufig auch mal selbst auf die Schulter und freue dich über jeden Schritt, den du bereits erfolgreich gemeistert hast.
So wundervoll dein neues Glück auch sein mag, ist es doch absolut verständlich, wenn du in dieser Phase ab und an eine kleine Auszeit benötigst. Kein Grund also, sich schuldig zu fühlen.
Gut für die ganze Familie
Tatsächlich profitiert die ganze Familie davon, wenn du dir ab und zu eine Auszeit gönnst. Denn wenn du dich ausgeruht fühlst, hast du mehr Energie und kannst dein Baby liebevoller umsorgen, sodass ihr beide diesen besonderen Lebensabschnitt in vollen Zügen genießen und euch besser kennenlernen könnt.
Dennoch ist es für deine emotionale Gesundheit und dein Selbstwertgefühl wichtig, unabhängig von deinem Baby zu dir selbst zurückzufinden. Denn wenn du glücklich und ausgeglichen bist, wird sich auch dein Baby wohlfühlen. Zudem hat dein Kind so die Gelegenheit, auch zu anderen engen Familienmitgliedern Beziehungen aufzubauen.
Wie gönne ich mir eine Auszeit?
Vereinbare reguläre Zeiten, zu denen dein Partner das Baby alleine betreut. Das können ein paar Stunden sein, wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt, oder ein Tag am Wochenende. Dies gibt den Beiden die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen, erleichtert dir die Kinderbetreuung auf lange Sicht und stärkt die Familienbande.
Fang mit kleinen Auszeiten jeden Tag an, in denen du die Füße hochlegst, eine Zeitschrift oder ein Buch liest, Musik hörst oder eine Folge deiner Lieblingsserie schaust.
Anfangs willst du wahrscheinlich lieber in der Nähe bleiben – zum Beispiel zu Hause, aber in einem anderen Zimmer. Sobald dein Baby und du euch jedoch daran gewöhnt habt, kannst du die Pausen an manchen Tagen etwas ausdehnen, wenn du möchtest. Zum Beispiel, um eine Freundin zu treffen, spazieren oder einkaufen zu gehen.
Plane diese Unternehmungen im Voraus, damit du dich auf etwas freuen kannst: ein regelmäßiger Yoga-Kurs oder ein wöchentlicher Kinobesuch. Bitte vielleicht auch deine Familie um Unterstützung, wenn sie in der Nähe wohnt. Die meisten Großeltern, Tanten und Onkel werden darüber begeistert sein.
Am wichtigsten ist jedoch, dass du der Versuchung widerstehst, in deiner Auszeit die Wäsche zu machen oder die liegen gebliebene Hausarbeit nachzuholen. Diese Zeit sollte nur dir gehören. Du hast es dir verdient!
Mehr Ideen, wie du Zeit für dich finden kannst, gibt es hier.
Die hier gegebenen Hinweise sind allgemeine Hinweise. Jede Schwangerschaft kann individuell verlaufen, daher wende dich bei Fragen oder Bedenken bitte an deinen Frauenarzt.